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Auf dieser Seite werden die von der "Ständigen Impfkommision" (STIKO) empfohlenen und von den gesetzlichen Krankenkassen übernommenen Impfungen dargestellt.

Einen Impfkalender für Jugendliche und Erwachsene können Sie hier [45 KB] einsehen.

Wir werden oft gefragt, warum wir uns als Frauenarztpraxis um Impfungen kümmern. Wir stellen immer wieder fest, dass gerade bei Erwachsenen große Impflücken existieren. Impfungen stellen einen wichtigen Schutz in jedem Lebensalter dar. Im Rahmen der Vorsorge ist deshalb nicht nur die Krebsvorsorge wichtig, sondern auch die Vorsorge vor Krankheiten vor denen man sich durch die entsprechende Impfung schützen kann. Gerade auch im Hinblick auf eine Schwangerschaft ist ein Impfschutz, z.B. gegen Röteln, wichtig, da im Erkrankungsfall während der Schwangerschaft sehr schwerwiegende Schädigungen des ungeborenen Kindes drohen.
Auch bei Impfungen, die eigentlich nur für Kinder und Jugendliche vorgesehen sind, wie Pertussis (Keuchhusten) und Windpocken (Varizellen), gibt es Gründe auch Erwachsene zu impfen. Dies gilt insbesondere für Frauen mit Kinderwunsch.

Gegen diese Krankheiten kann man sich schützen

Gegen die folgenden Krankheiten kann man sich durch eine (Kombinations-) Impfung schützen. Diese Impfungen werden von den Krankenkassen bezahlt.

Wundstarrkranpf (Tetanus)
Diphtherie
Kinderlähmung (Polio)
Keuchhusten (Pertussis)
Masern
Mumps
Röteln
Windpocken (Varizellen)
Hepatitis B (in der Regel bis 18 Jahren)
HPV / Gebärmutterhalskrebs (in der Regel bis 18 Jahren)

Wundstarrkrampf (Tetanus)

"Teufelsgrinsen" bei Wundstarrkrampf

Quelle: Prof. Dr. Burghard Stück Copyright: DGK

Der Wundstarrkrampf ist eine durch das Tetanusbakterium (Clostridium tetani) ausgelöste Erkrankung, die auch heute noch tödlich enden kann. Kinder wie Erwachsene sind gleichermaßen gefährdet. Die Infektion erfolgt durch das Eindringen der Bakterien, die überall in unserer Umwelt (Staub, Schmutz, Erde) vorkommen, meist über eine verschmutzte Wunde (z.B. Schürfwunde). Das Bakteriengift, welches von den Bakterien freigesetzt wird, führt nach wenigen Tagen bis mehreren Wochen zu Krämpfen und Lähmungserscheinungen. Diese beginnen im Gesicht und breiten sich in der Folge auf den ganzen Körper aus. Aufgrund der hohen Impfrate der Bevölkerung ist die Erkrankung heutzutage sehr selten. Ungeimpfte Personen können im Fall einer Verletzung notfallmäßig geimpft werden, so daß der Ausbruch der Erkrankung fast immer verhindert wird. Bei jedoch schon bestehenden Krankheitssymptomen helfen nur noch Maßnahmen zur Beschwerdelinderung. Ein "Gegenmittel" gibt es nicht.
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Diphtherie

Typische Beläge bei Rachendiphtherie

Quelle: Prof. Dr. Burghard Stück, Copyright: DGK

Die Diphtherie ist eine akute, manchmal lebensbedrohliche Infektionserkrankung, die durch giftbildende Bakterien (Corynebacterium diphtheriae) ausgelöst wird. Das Bakterium existiert hauptsächlich im Menschen. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Küssen), wonach es innerhalb weniger Tage zu allgemeinem Krankheitsgefühl, Fieber, Hals-, Bauch- und Gliederschmerzen kommt. Am häufigsten ist die Rachendiphtherie mit hochroter Entzündung, grau-weißlichen Belägen und kloßiger Sprache. Die Giftwirkung kann zu Verläufen mit Herzmuskelentzündung, Lähmungen (häufig Schluckstörungen), Leber- und Nierenfunktionsstörungen führen. Die Therapie der Erkrankung ist ausgesprochen schwierig.
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Kinderlähmung (Polio)

Durch Polio gelähmter Junge in Äthiopien

COPYRIGHT - WHO/Eric Miller

Die Kinderlähmung ist eine hochansteckende, durch Polioviren übertragene Infektionskrankheit. Sie kann zu bleibenden Lähmungen und zum Tod führen. Durch die vorbeugende Impfung der Bevölkerung ist sie in den Industrieländern seit etwa 1960 selten geworden. Allerdings nimmt die "Durchimpfung" in der Gesellschaft heutzutage wieder ab. Damit aus den Impflücken keine Gefahr einer neuen Polioausbreitung in Europa entsteht, ist es wichtig, dass Kinder und Erwachsene kontinuierlich über einen Impfschutz verfügen. Die Kinderlähmung verläuft in der Mehrzahl unbemerkt und ohne Symptome. Sie beginnt sonst mit unspezifischen Beschwerden, die meist nach ca. 14 Tagen abklingen. In wenigen Fällen, und zwar etwa in 1% der Fälle, kommt es in der Folge zu Lähmungserscheinungen oder zur Gehirnhautentzündung, die mangels wirksamer Medikamente nur symptomatisch behandelt werden können und meist bleibende Schäden hinterlassen. Die Diagnose erfolgt durch Virusisolierung aus Stuhl, "Gehirnwasser" oder Rachensekret.
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Keuchhusten (Pertussis)

Einblutungen am Auge bei Keuchhusten,

ausgelöst durch schwere Hustenanfälle; Quelle: Prof. Dr. Burghard Stück, Copyright: DGK

Keuchhusten gehört zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten im Säuglingsalter. Das Bordetella pertussis-Bakterium ruft eine Erkrankung der oberen Luftwege hervor.
Der Mensch steckt sich durch Tröpfcheninfektion an. Nach einer Inkubationszeit von 7 bis 14 Tagen beginnt ein etwa 10 Tage andauerndes Stadium. Es ist gekennzeichnet durch Schnupfen, manchmal einer Bindehautentzündung und einem meist nachts auftretenden Husten, der allmählich in einen Krampfhusten übergeht. Während dieser Zeit ist die Krankheit am ansteckendsten. Die Zahl der Hustenanfälle schwankt zwischen 5 und 50 innerhalb von 24 Stunden. Bei Säuglingen kommen anfallsweise auftretende lebensbedrohende Atemstillstände hinzu.
Bedrohlich ist Keuchhusten auch wegen schwerwiegender Komplikationen wie Lungenentzündung, Mittelohrvereiterung und Gehirnentzündung. Selbst moderne Behandlungsmöglichkeiten können die oft schwerwiegenden Verläufe und Folgen der Erkrankung nicht in jedem Fall verhindern. Tödlich verlaufende Keuchhusten- Erkrankungen kommen auch heute noch vor, vor allem bei Säuglingen. Gegen Keuchhusten erhalten Neugeborene keinen ausreichenden Nestschutz ihrer Mütter. Sie können daher bereits in den ersten Lebenstagen erkranken.
Seit einigen Jahren werden vermehrt Keuchhusten-Erkrankungen bei Jugendlichen und Erwachsenen beobachtet. Dies hat seine Ursache im Nachlassen des Impfschutzes, der im frühen Kindesalter erworbenen wurde. Der Verlauf ist im Allgemeinen milder und weniger typisch als für das Kindesalter beschrieben. Unerkannte Keuchhusten-Erkrankungen bei Eltern oder anderen im Haushalt lebenden Jugendlichen und Erwachsenen können zur Ansteckung eines Säuglings oder Kleinkindes führen!
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Masern

Schwerer Ausschlag mit Blutungen bei Masern

Quelle: Prof. Cremer Copyright: DGK

Die Masern werden durch das Masern-Virus verursacht. Das Virus befällt vor allem die Schleimhäute des Atemtraktes und der Augen. Da das Virus hoch infektiös ist, erkrankt in der Regel jeder der sich erstmalig ansteckt.
Die Beschwerden treten ca. 8 - 12 Tage nach der Infektion mit dem Virus auf. Dabei kommt es bei einem charakteristischen Krankheitsverlauf zu hohem Fieber, Husten und einer Bindehautentzündung der Augen. Nach ungefähr 14 Tagen tritt ein typischer roter, kleinfleckiger Hautausschlag, das sog. Masernexanthem auf. Bei einem gutartigen Verlauf verschwindet der Hautausschlag in aller Regel schon nach acht Tagen. Kommt es zu keiner Linderung der Beschwerden wächst die Gefahr von ernsthaften Komplikationen im weiteren Krankheitsverlauf. Dabei kann es sich u.a. um Lungen- oder Mittelohrentzündungen, Infektionen des Kehlkopfes und der Luftröhre, als auch um Entzündungen des Gehirns (sog. Masern-Enzephalitis) oder der Hirnhaut (Masern-Meningoenzephalitis) kommen. Über 20 % der Kinder, bei denen sich eine Masern-Enzephalitis entwickelt, sterben daran. Die Überlebenden leiden oft an dauerhaften Schäden. Masern sind nicht nur eine Kinderkrankheit. Auch Erwachsene können daran erkranken! Sie entwickeln meistens einen schwereren Krankheitsverlauf und haben gegenüber Kleinkindern eine wesentliche höhere Komplikationsrate.
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Mumps

Entzündete Ohrspeicheldrüse bei Mumps

Quelle: Prof. Cremer Copyright: DGK

Mumps, auch Ziegenpeter genannt, ist eine ansteckende Virusinfektion der Speicheldrüsen, vor allem der Ohrspeicheldrüse. Das Mumpsvirus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Die Inkubationszeit beträgt 12 bis 25 Tage, meist sind es 16 bis 18 Tage. Die Ansteckungsfähigkeit beginnt etwa sieben Tage vor Ausbruch und hält weitere etwa acht Tage an. Die Ansteckungsgefahr ist zwei Tage vor und zwei Tage nach Erkrankungsbeginn am größten.
Das typische Krankheitsbild beginnt mit einer Schwellung der entzündeten Ohrspeicheldrüse, die dicht unterhalb des Ohrs im Kieferwinkel sitzt. Die Inkubationszeit beträgt 12 bis 25 Tage, meist sind es 16 bis 18 Tage. Essen und weites Öffnen des Mundes sind schmerzhaft. In etwa zehn Prozent der Fälle sind aber ausschließlich die Speicheldrüsen unter der Zunge befallen, was die Diagnose gelegentlich erschwert.
Oft wird die Entzündung durch mäßiges Fieber, das bei erwachsenen Erkrankten deutlich höher sein kann, begleitet. Auch die Bauchspeicheldrüse oder die Geschlechtsdrüsen können vom Virus befallen sein. Bei etwa jedem zehnten an Mumps Erkrankten tritt zusätzlich eine Entzündung der Hirnhäute (Mumps-Meningitis) auf, die oftmals zu starken Kopfschmerzen und Erbrechen führt. Meist heilt diese jedoch folgenlos aus.
Eine seltene, aber dennoch typische Komplikation von Mumps ist eine meist einseitige, aber mitunter auch beidseitige Hörstörung. Mumps ist eine häufige Ursache für bleibende Schwerhörigkeit oder Taubheit bei Kindern. Darum sollte nach einer Erkrankung immer ein Hörtest erfolgen. Bei jedem vierten Jugendlichen oder erwachsenen Mann, der an Mumps erkrankt, kommt es zu entzündeten Hoden. Bei jungen Mädchen und Frauen können die Eierstöcke betroffen sein.
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Röteln

Hautausschlag bei Röteln

Quelle: Prof. Dr. Dr. F.C. Sitzmann, Homburg/Saar Copyright: DGK

Die Röteln, eine vor allem bei Kindern meist leicht verlaufende Virusinfektion, gehören zu den klassischen Kinderkrankheiten. Rötelnviren werden direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Das Krankheitsbild zeigt sich nach einer Inkubationszeit von zwei bis drei Wochen ähnlich einer harmlosen Erkältung: mit leichtem Fieber, Schnupfen, Kopfschmerzen, in manchen Fällen Gelenkschmerzen mit Gelenkentzündungen, einem typischen Anschwellen der Lymphknoten an Hals und Nacken sowie einem Hautausschlag mit blassen rosaroten Flecken. Meist beginnt der Ausschlag im Gesicht und am Hals, breitet sich innerhalb von 24 Stunden über den gesamten Körper aus und verschwindet mit den übrigen Symptomen nach ungefähr drei Tagen.
Röteln in der Schwangerschaft
Gefürchtet sind Röteln während der Schwangerschaft, da die Gefahr besteht, dass die Infektion auf das Kind im Mutterleib übergeht. Geschieht dies in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft, ist das Risiko einer schweren Schädigung für das Ungeborene besonders groß. Die Folgen reichen von Fehlbildungen der Augen und Ohren, des Herzens bis zu Fehlbildungen des Gehirns. Über die Hälfte aller Röteln- Infektionen verläuft ohne Ausschlag oder gänzlich ohne Symptome, so dass Schwangere oft nicht wissen, wenn sie mit dem Rötelnvirus infiziert sind. Viele Frauen meinen auch, als Kind an den Röteln erkrankt gewesen und somit immun zu sein. Das ist oft ein Irrtum. Der Ausschlag infolge einer anderen Infektionskrankheit wird nicht selten für den Rötelnausschlag gehalten. So haben in Deutschland sechs Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter keinen Rötelnschutz. Gewissheit kann hier nur der Bluttest auf Antikörper gegen Rötelnviren bringen.
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Windpocken (Varizellen)

Bläschenbildung bei Windpocken

mit starken Entzümdungserscheinungen (Windpocken-Dermatitis) Quelle: Prof. Cremer Copyright: DGK

Windpocken (Varizellen) sind eine weltweit verbreitete, sehr ansteckende Krankheit, die durch das Varizella-Zoster-Virus hervorgerufen wird. (Das Varizella-Zoster-Virus kann zudem eine Gürtelrose, auch Herpes zoster oder kurz Zoster genannt, auslösen.)
Etwa zwei Wochen nach der Ansteckung tritt der typische Hautausschlag auf, meist von Fieber begleitet: kleine, einzeln stehend rote Flecken, die sich rasch in linsengroße Bläschen umwandeln. Diese trüben ein und verschorfen nach einigen Tagen. Charakteristisch ist das schubweise Auftreten der Bläschen. Starker Juckreiz begleitet den Ausschlag, der mit Lotionen und Einreibungen behandelt werden muss. Werden die Pusteln aufgekratzt, kann es zu Narben kommen.
Nach dem Abheilen verbleiben die Viren in Schaltstellen von Nerven (Ganglien) und können vor allem im höheren Lebensalter oder bei Abwehrschwäche wieder aktiv werden und Gürtelrose (Zoster, Herpes Zoster) hervorrufen. Erwachsene mit Gürtelrose können Windpocken auf Ungeschützte übertragen, während umgekehrt ein windpockenkrankes Kind keine Infektionsquelle für eine Gürtelrose darstellt.
Bei gesunden Kindern sind schwerwiegende Komplikationen bei Windpocken wie eine Gehirn- oder Lungenentzündung eher selten. Demgegenüber haben Jugendliche und jüngere Erwachsene ein höheres Risiko, schwer zu erkranken. Besonders gefährdet sind alle ungeschützten Patienten, deren Immunsystem nicht richtig arbeitet, entweder durch eine angeborene, erworbene oder eine durch Medikamente bedingte Störung. Bei Kindern, die an Leukämie erkrankt sind, verlaufen Windpocken unbehandelt häufig tödlich.
Windpocken in der Schwangerschaft
Gefährlich sind Windpocken auch für Schwangere, die bisher weder an Windpocken erkrankt waren oder eine Windpockenimpfung erhalten haben. Bei Infektionen bis zur 20. Schwangerschaftswoche können schwere Fehlbildungen beim Ungeborenen auftreten. Erkrankt die Mutter um den Geburtstermin (fünf Tage vor bis zwei Tage nach der Entbindung), können Windpocken beim Neugeborenen lebensbedrohlich verlaufen. Auch für Frühgeborene geschützter Mütter ist die Krankheit in den ersten sechs Lebenswochen bedrohlich, weil vor der Geburt nicht genügend Antikörper von der Mutter aufs Kind übertragen wurden.
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